Evolutionstheoretische Aspekte
Der Homo sapiens sapiens ist das vorläufig
letzte Glied in einer Kette menschlicher Entwicklung, die vermutlich
noch nicht zu Ende ist. Hominiden gibt es auf dem Planeten Erde
seit ungefähr vier Millionen Jahren. Eine Reihe von Zufällen
im Baukasten der Evolution erlaubte es, diese Gattung vom primitiven
Steppenbewohner zum organisierten Stadtmenschen werden zu lassen.
Immer war es im Laufe der menschlichen Evolution eine kleine Gruppe,
die sich von der großen Horde trennte, um aus überlebensstrategischen
Gründen einen anderen Ort zu wählen, an dem die Lebensbedingungen
günstiger erschienen. Diese "regionalen- und sozialen
Veränderungen" waren immer auch mit kognitiven und physischen
Entwicklungen verbunden, um in den neuen Lebensräumen überleben
zu können. Der kontrollierte Umgang mit dem Feuer ist zu
Beginn der menschlichen Evolutionsgeschichte wohl das bedeutendste
Ereignis; auch die weiteren Entwicklungen der frühen Menschheit
( etwa die Erfindung des Rades) waren immer an veränderte
Lebensbedingungen gekoppelt. Aus evolutionstheoretischer Sicht
könnte man annehmen, dass der Mensch nur Veränderungen
vornimmt, wenn die Lebensbedingungen eine Anpassung erfordern,
um menschliche Entwicklung fortzusetzen.
Diese durch äußere Einflüsse bedingte Veränderung,
nennen wir sie "Urkonditionierung" ist im menschlichen
Verhalten bis auf den heutigen Tag, sozusagen als Mikroinformation
in den Genen programmiert.
Eines der neuzeitlichen Beispiele für eine Veränderung
im Hinblick auf äußere Einflüsse ist die Suche
nach neuen Lebensräumen im Weltraum. Auch hier ist es, im
Vergleich zur Erdbevölkerung nur eine kleine Schar von Menschen,
die aus der Masse ausschert, um im Universum alternative Lebensräume
zu finden.
Ob diese Suche erfolgreich verlaufen wird, können wir im
Augenblick nicht zuverlässig beantworten. Sicher ist nur,
dass dieser erneuten Suche nach Lebens, ja Überlebensräumen
ein Urinstinkt menschlicher Evolution zu Grunde liegt.
Welche Gründe gibt es gegenwärtig, als kleine Gruppe
aus der Masse (Horde) Mensch auszuscheren, um nach neuen Lebensräumen
zu suchen? Die Antwort ist klar: Umweltverschmutzung, Überbevölkerung,
Kriege. Wie schon so oft, fühlt sich die Gattung Mensch vom
Aussterben bedroht. Neu an dieser Situation ist allerdings, das
die Umwelt nicht aus eigener Dynamik, den Menschen verdrängt.
Wohl zum ersten Mal in der Evolution der Hominiden ist es der
Mensch selbst, der es zu verantworten hat, dass ökologische
und biologische, aber auch soziale Dynamiken zu Prozessen wurden,
die nicht mehr kontrollierbar sind. Die Neigung des neuzeitlichen
Menschen zur Globalisierung (die eigentlich sehr viele Vorteile
menschlichen Zusammenklebens mit sich bringen sollte), ist nun
zum Verhängnis geworden, denn die globale Vernetzung geht
auch mit einer globalen Bedrohung der Lebensräume für
den Menschen, aber auch für alle anderen Lebewesen auf diesem
Planeten, einher.
Eine weitere evolutionstheoretische Erkenntnis: Ein Lebewesen,
dass sich zu stark auf dem Planeten ausbreitet, ist auch gleichzeitig
vom Aussterben bedroht. Denken wir hier an die Dinosaurier, die
etwa 80 Millionen Jahre den Planeten flächendeckend bevölkerten
und vor ungefähr 100 Millionen Jahren ausgestorben sind.
Vermutlich war bei ihrem Aussterben der Einschlag eines Meteoriten
ausschlaggebend, weil dieser durch aufgewirbelte Staubpartikel
das Sonnenlicht verdunkelte. Dinosaurier sind bekanntlich Echsen,
die ihre Körperwärme mit Hilfe der Sonnenwärme
aufrecht erhalten. Ob diese Theorie auch stimmt, ist bisher noch
nicht mit Sicherheit beantwortet worden, es handelt sich eben
nur um eine Theorie. Was wir aber wissen ist, dass es ein Massensterben
der Dinosaurier gegeben hat. Die Entwicklung der Säugetiere
konnte mit dem Aussterben der dominierenden Echsen nun ihren Lauf
nehmen. Waren die ersten Säugetiere bis dahin nur Nachtaktiv,
denn tagsüber hätten sie keine Überlebenschance
gehabt, konnten sie nun nach dem Aussterben ihren Siegeszug auf
der Erde auch tagsüber vornehmen.
Welche Spezies verbirgt sich im Augenblick vor dem allgegenwärtigen
Menschen, und wann wird sich diese ausbreiten? Wird sie vor- oder
nach dem Aussterben des Homo Sapiens den Planeten Erde erobern?
Quo Vadis Homo Sapiens?
Die Hominiden haben sich vor etwa 4 Millionen
Jahren aus den Primaten entwickelt. Es war immer nur eine kleine
Gruppe, die sich von der Sippe trennte und aufgrund äußerer
Umstände eine andere Entwicklung nahm. Die Primaten, wie
Gibbons, Schimpansen oder Gorillas sind bis heute parallel zum
Menschen geblieben. Wer sagt uns, das auch sie sich nicht auch
weiterentwickeln? Der Schimpanse beispielsweise hat etwa 98.5%
Übereinstimmung mit dem genetischen Material des Homo sapiens
sapiens. Eben jener Gattung, der auch wir angehören. Evolution
findet nur in kleinen, nicht überschaubaren Einheiten statt.
Sie kann manchmal Tausende, ja Zehntausende Jahre dauern, um zu
einem Ergebnis zu kommen. Wobei Evolution nie abgeschlossen ist.
Es geht immer weiter - immer weiter.
Die Gattung Mensch ist an einem Punkt angelangt, den wir als "Point
of no Return" verstehen können. Viele ökologische,
biologische und soziale Veränderungen, die durch den Menschen
eingeleitet worden sind (und nun die Lebensmöglichkeiten
aller Lebewesen gefährden und einschränken), lassen
sich nicht mehr Rückgängig machen. Was noch viel schlimmer
ist: die Achterbahn der Umweltverschmutzung hat sich verselbständigt,
verfolgt ihre eigenen Dynamiken und ist nicht mehr kalkulierbar.
Wir sollten uns darüber im klaren sein, dass die Erde auch
ohne den Menschen im Kosmos weiter existieren wird. Wir können
aber auch darüber nachdenken, wie es möglich sein könnte,
dass der Mensch weiterhin auf diesem Planeten im Kontext mit anderen
Lebewesen existieren kann. "Warum denn in die Ferne schweifen,
wenn das Gute liegt so nah?"
Ja, ich finde, wir sollten ernsthaft darüber nachdenken,
wie es in Zukunft möglich sein wird friedlich, umweltbewusst
und in sozialer Verantwortlichkeit auf diesem Planeten in Koexistenz
weiter zu existieren.
Evolutionstheoretisch geht es im Moment darum, einen Funken zu
entzünden, das Feuer kultivieren später andere. So findet
Evolution statt. Jede Entwicklungsstufe hat ihre eigene Dynamik,
die dann wiederum von anderen aufgegriffen wird, um sie weiter
zu entwickeln.
"Träume, die wir heute haben, werden morgen andere leben."
In der Wissenschaft wird mittlerweile eine Gaya Theorie vertreten.
Diese Theorie orientiert sich an alten Mythologien, bei denen
die Erde "Erde - Mutter - Erde" ein göttliches
Wesen ist, dass für alles, was in seinem Tempel platz nimmt,
sorgt. Heute sagen die Gaya Theoretiker, dass unser Planet ein
Gesamtorganismus ist, den es zu schützen gilt. Die Erde als
einzigartiges Lebewesen. Verletzten wir unseren Planeten an einer
Stelle, zeigt sie (die Erde) ihren Schmerz an irgendeinem anderen
Punkt, vielleicht da, wo wir gar nicht damit rechnen, und wissenschaftliche
Untersuchungen machen müssen, weshalb diese Naturkatastrophe
nun ausgerechnet dort auftritt!
Vermutlich gibt es Menschen, die instinktiv den Schmerz des Planeten
Erde fühlen. Dieser Schmerz überträgt sich auf
die Psychodynamik vieler Menschen. So sind im Telegrammstil viele
menschlichen Disharmonien zu erklären.
Mittlerweile gibt es wieder eine kleine Horde von Menschen, die
seit geraumer Zeit dabei sind, einen andere Lebensform in Verbindung
mit dem Planeten Erde, seinen Lebewesen, den Tieren und Landschaften,
den ökologischen und geologischen Zusammenhängen zu
entwickeln: Die Culture Creative People, eine kleine Horde von
Hominiden der Spezies Homo sapiens sapiens, die den vorgeschriebenen
Weg der allgemeingültigen Gesellschaft verlassen, um einen
neuen Pfad zu beschreiten, der im Grunde genommen schon sehr alt
ist:
"Zurück zur Natur"
Ein Leben im Einklang und eingewoben in die Harmonie der Natur: